BRS News

17.02.2020

Moralparadoxon mit Fleischsteuer umgehen

Göttinger Agrarökonomen sprechen sich in einem Positionspapier für die Einführung einer Steuer auf alle tierischen Produkte aus. Ihre Begründung: Zwischen der Einstellung von Konsumenten zur Nutztierhaltung und deren tatsächlichen Kaufverhalten bei tierischen Produkten klafft eine Lücke. Diese Lücke zwischen Einkaufsverhalten und Tierschutzanforderungen hatte Ende 2019 bereits eine Studie der Hochschule Osnabrück herausgefunden.

 
17.02.2020

VGH bestätigt Urteil zum Kälberexport

Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Beschwerde einer Veterinärbehörde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes Sigmaringen als unzulässig verworfen.

 
17.02.2020

Hubertus Beringmeier neuer Bauernpräsident in Westfalen-Lippe

In einer mit Spannung erwarteten Kampfabstimmung setzte er sich heute im zweiten Wahlgang mit 57:48 Stimmen gegen die Münsteraner Kreisverbandsvorsitzende Susanne Schulze Bockeloh in der Delegiertenversammlung des WLV in Münster durch. Der zweite Wahlgang war erforderlich geworden, da sich im ersten Wahlgang mit Joachim Pehle aus Erwitte (Kreis Soest) ein weiterer Kandidat zur Wahl gestellt hatte, jedoch keine der drei Personen die erforderliche einfache Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Der 58-jährige Schweinehalter und Ackerbauer Beringmeier ist damit Nachfolger des Vredeners Johannes Röring, der sein Amt nach knapp acht Jahren zur Verfügung gestellt hatte, um sich ganz auf seine Arbeit als Abgeordneter des Deutschen Bundestags zu konzentrieren.

 
17.02.2020

DAFA-Fachforum Nutztiere – Transformation der Nutztierhaltung

Die Diskussion um die Zukunft der Nutztierhaltung spitzt sich zu: Der Lebensmitteleinzelhandel schafft Fakten, Gerichtsurteile und planetare Grenzen setzen die Branche unter Druck, allenthalben werden Zielbilder gefordert, erste Konzepte zur Finanzierung einer großen Transformation liegen auf dem Tisch. Viele Akteure sind tief verunsichert — davon fordern die einen Rahmenentscheidungen der Politik, andere wollen lieber selbst entscheiden. Das DAFA-Fachforum Nutztiere will die Neuorientierung der Nutztierhaltung durch konzertierte Forschung bestmöglich unterstützen. Wie das gehen kann, soll auf der Konferenz besprochen werden. Die Anmeldung zur Konferenz ist bis zum 15. März möglich oder bis die brandschutzrechtliche Kapazität erreicht ist. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 €.

 
14.02.2020

Connemann: Weidetiere verdienen Schutz vor Wölfen

Der Bundesrat hat am heutigen Freitag die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beschlossen. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, begrüßt die Änderung in einer aktuellen Pressemeldung, fordert aber noch weitergehende Änderungen. Für uns ist Tierschutz nicht teilbar: Weidetiere haben auch ein Recht auf Tierschutz. Deshalb brauchen wir eine Bestandsregulierung. Das geht nur mit einer weitergehenden Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes als der heutigen, insbesondere in Regionen mit einer besonders hohen Wolfspopulation. Europa gibt uns dazu die Möglichkeit an die Hand. Andere Mitgliedstaaten nutzen sie bereits.

 
14.02.2020

Branchenanalyse prognostiziert massives Höfesterben

Bis 2040 dürfte die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von derzeit 267 .000 auf nur noch rund 100.000 sinken. Gleichzeitig wird die durchschnittliche Betriebsgröße spürbar zulegen, prognostiziert die Branchenanalyse Deutsche Landwirtschaft unter Druck, die von der DZ-Bank soeben veröffentlicht wurde. Nicht zuletzt der Altersstrukturwandel und fehlende Nachfolger verstärken diese Entwicklung. Langfristig droht die Abkehr vom Jahrhunderte alten Modell des bäuerlichen Familienbetriebs, den selbstständige Bauern, kleine Betriebseinheiten und mithelfende Familienangehörige kennzeichnen. Die Führung eines Agrarbetriebs gleicht sich immer mehr der eines Industrieunternehmens an.

 
14.02.2020

Die weltweite Bio-Fläche wächst.

(c) Fibl: 10 größte Länder nach Bioanteilfläche

Das Jahr 2017 war ein weiteres Rekordjahr für die weltweite ökologische Landwirtschaft. Gemäss der jüngsten FiBL-Umfrage zum weltweiten Biolandbau nahm die Bio-Landfläche deutlich zu, und auch die Zahl der Bio-Produzenten und der Bio-Einzelhandelsumsätze stieg weiter an und erreichte ein weiteres Allzeithoch, wie die Daten aus 181 Ländern zeigen (Stand Ende 2017). Die vom FiBL und IFOAM-Organics International herausgegebene Studie Die Welt des Biolandbaus setzt den positiven Trend der letzten Jahre fort. Der größte Teil der Bioflächen sind Weiden für die Rinderzucht, so dass die Hälfte der Biofläche allein in Australien liegt. Weltweit werden 1,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen biologisch bewirtschaftet.

 
14.02.2020

Abgesetzt: Verordnung zum Kastenstand in der Schweinehaltung

Der Bundesrat hat am 14. Februar 2020 einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Schweinehaltung kurzfristig von der Tagesordnung abgesetzt. Auf Antrag eines Landes oder der Bundesregierung kann die Verordnung auf einer der nächsten Plenarsitzungen beraten werden.

 
14.02.2020

Improvac-Fleisch uneingeschränkt verwertbar

Mitarbeiter der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo haben aus dem Fleisch von Kastraten, Improvac-geimpften Ebern und dem von weiblichen Mastschweinen, die allesamt unter identischen Bedingungen gehalten wurden, verschiedene Fleischerzeugnisse hergestellt. Das Ergebnis: Rein optisch war zwischen den Teilstücken von Improvac-Ebern, denen von weiblichen Mastschweinen oder denen von Kastraten kein Unterschied zu erkennen. Und auch bei der weiteren Verarbeitung traten kaum Unterschiede auf.

Die Originalveröffentlichung der Ergebnisse erfolgte im letzten Jahr in der Fachzeitschrift Fleischwirtschaft 9/2019, S. 60-63

 
14.02.2020

Zweites Barcamp „Stadt Land Food“ Niedersachsen

Was kommt auf den Tisch? Am Freitag, 20. März, wird ab 9 Uhr genau hingeschaut – auch über den Tellerrand hinaus. Im Glaswerk Oldenburg findet das zweite Barcamp Stadt Land Food Niedersachsen statt. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lädt ein, dabei zu sein und mitzumachen. Wie will ich leben, einkaufen und essen? Wer macht unser Essen? Wie soll Landwirtschaft aussehen? Wie viel Geld ist mir das Tierwohl wert? – Um diese und andere Fragen geht es bei dem offenen Meinungs- und Wissensaustausch zwischen Landwirten und Verbrauchern. Das Barcamp lebt von seinen Teilnehmern. Für die rund 70 Plätze kann sich jeder Interessierte registrieren lassen. Das Anmeldeformular gibt es unter www.stadtlandfoodcamp.de. Die Gebühr für die Tagesveranstaltung beträgt 10 Euro.