BRS News

20.02.2020

Aus Gülle "Gold" machen

Rund 200 Millionen Tonnen Kot und Urin produzieren deutsche Rinder, Schweine und anderes Nutzvieh jedes Jahr. Dieser Wirtschaftsdung deckt rd. 50 Prozent des Nährstoffbedarfs deutscher Ackerkulturen (ohne Weidedüngung). Vor allem Phosphor ist ein begehrter Dünger, weil diese Ressource endlich ist. 3Sat informiert, wie sich aus Gülle Stickstoff und Phosphate zurückgewinnen lassen. Die Extraktion der wichtigen Pflanzennährstoffe würde u.a. den Transport erleichtern, da Gülle aufgrund des hohen Wassergehaltes nicht gut transportabel ist.

 
19.02.2020

QS startet Pilotprojekt zur Befunddatenerfassung bei Schlachtrindern

Die Erhebung, Dokumentation und Rückmeldung der Organbefunde sind im QS-System ein wichtiges Instrument, um die Tiergesundheit zu bewerten und damit einen entscheidenden Beitrag für die Lebensmittelsicherheit zu leisten. So ist bereits seit 2018 im QS-System die Meldung von Schlachttierbefunden für Geflügel- und Schweineschlachtbetriebe an die QS-Datenbank gelebte Praxis. Jetzt hat QS ein Pilotprojekt zur Schlachtbefunddatenerfassung bei Rindern gestartet.

An dem Praxisprojekt, für das eine Laufzeit von zwei Jahren festgelegt wurde, nehmen zunächst acht Rinderschlachthöfe aus Deutschland teil.

 
19.02.2020

QS-Datenbank: Neues System ermöglicht Überprüfung der Lieferberechtigung im Falle von Wartungsarbeiten

Damit QS-Systempartner jederzeit die Lieferberechtigung ihrer Kunden überprüfen können, hat QS in der QS-Datenbank ein sogenanntes Back-Up-System eingerichtet. Für den Fall, dass die QS-Datenbank – etwa im Zuge von Wartungsarbeiten – nicht erreichbar sein sollte, können QS-Systempartner über das Back-Up-System eine Überprüfung der Lieferberechtigung vornehmen.

 
19.02.2020

Thüringen: Schweinehalter konnten keine Rücklagen für Tierwohlinvestitionen bilden

Entwicklung der Tierzucht in Thüringen 2018 (Ausgabe 2/2019)

In der Schweinemast sind für eine nachhaltige Produktion mindestens Bruttomargen von 15 bis 20 Euro je Schwein notwendig, um die Kosten für den Tierarzt, die Energie, Wasser, Abschreibungen für den Stall sowie den Lohn der Arbeitskräfte begleichen zu können, informiert Dr. Simone Müller im Tierzuchtbericht des Landes Thüringen, der soeben veröffentlicht wurde. Sie beruft sich dabei auf Analysen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Da die mittleren Schlachtpreise im Mittel der letzten 5 Jahre etwa 1,43 EUR/kg betrugen, blieben von den Verkaufserlösen, abzüglich der Kosten für das Ferkel und Futter, deutlich weniger als 15 Euro übrig, informiert die Wissenschaftlerin. Das heißt, die Einnahmen waren so gering, dass innerhalb des genannten Zeitraums auch keine ausreichenden Rücklagen für Ersatzinvestitionen getätigt werden. Weiterhin bestand kein Spielraum für Investitionen in veränderte Haltungssysteme.

 
19.02.2020

Amerika: Antibiotikaeinsatz im Zitrusfrüchteanbau

In Florida wird für die Bekämpfung einer bakteriellen Erkrankung an Zitrusfrüchten Antibiotika eingesetzt, berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur The Counter. Die Bakterien, die von Insekten auf die Bäume übertragen werden, führen dazu, dass die Früchte von den Bäumen fallen, bevor sie reif sind. Schlimmstenfalls stirbt der ganze Baum ab. Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA ließ zwei Antibiotika zur Bekämpfung der sog. Zitrusvergrünung zu – die Wirksamkeit sei jedoch unklar.

 
19.02.2020

BRS und BRS-Mitglieder verpflichten sich zur Dokumentation und Einhaltung des Tierwohls entlang der Transportstrecke bei Zuchtrinderexporten

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Der Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) verpflichtet sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern zur Dokumentation und Einhaltung des Tierwohls entlang der Transportstrecke bei Zuchtrinderexporten. Seit geraumer Zeit stehen Tiertransporte, insbesondere Zuchtrinderexporte in Drittländer, in der öffentlichen Kritik. Die zuweilen sehr emotional geführte Diskussion mündet in dem Vorwurf, Transportunternehmen würden bewusst gegen geltendes Recht verstoßen und Tierärzte würden sich der Beihilfe zur Tierquälerei schuldig machen. Konkrete Hinweise auf Verstöße bei Zuchtrindertransporten fehlen bis heute. Wir stellen klar, dass wir uns von jeglicher Form der Tierquälerei distanzieren. Uns ist ebenso wie allen Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes daran gelegen, dass unsere Zuchtrinder tierschutzkonform transportiert werden.

 
19.02.2020

Informationsveranstaltungen: von der Theorie in die Praxis: „Alternativmethoden zur betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland“

Veranstaltung zu den Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration in Lürschau und Leezen

Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurde die Ausrichtung und Koordination von Informationsveranstaltungen für Ferkelerzeuger und Schweinemäster zu den Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration ausgeschrieben. Hintergrund dieser flächendeckenden Informationsmaßnahme ist eine Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) aus dem Jahr 2013, durch die die betäubungslose Ferkelkastration verboten wurde. Die Zeit drängt, denn die vereinbarte Übergangsfrist endet mit dem 1. Januar 2021. Daher ist es umso wichtiger, Ferkelerzeuger und Schweinemäster in ihrer Entscheidungsfindung für eine Methode sowie zu Fragen der praktischen Umsetzung zu unterstützen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsmaßnahmen sollen Landwirte, Tierärzte und Berater über die vier in Deutschland zulässigen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration informiert werden und sich zu den bisher gemachten Erfahrungen austauschen. Einige Mitgliedsorganisationen des Bundesverbands Rind und Schwein e.V. organisieren im Auftrag des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) entsprechende Veranstaltungen in verschiedensten Bundesländern und Regionen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Schleswig-Holstein startet mit diesen beiden Veranstaltungen in Leezen und Lürschau. Veranstalter ist die BRS-Mitgliedsorganisation Schweinespezialberatung Schleswig-Holstein e.V. Eine Anmeldung ist online erforderlich. Hinweise zum Programm und zur Anreise finden Sie auf der Internetseite der Schweinespezialberatung.

 
18.02.2020

Feldstudie bei Schlachtschweinen zu den Risikofaktoren der Caudophagie

 

Caudophagie bei Schweinen stellt ein großes Problem in schweinehaltenden Betrieben dar. Die betroffenen Schweine erleiden durch die Bissverletzungen erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden. Zudem entstehen in den landwirtschaftlichen Betrieben hohe wirtschaftliche Verluste. Als Präventionsmaßnahme gegen die Caudophagie wird seit Jahren ein routinemäßiges Kupieren der Schwänze durchgeführt. Wissenschaftlich wurde belegt, dass das Auslösen der Caudophagie von vielen unterschiedlichen und komplexen Faktoren abhängt, welche aber noch nicht hinreichend erforscht sind. Jetzt wurden die Ergebnisse einer retrospektiven Feldstudie von Swantje Schumacher bei Schlachtschweinen zu den Risikofaktoren der Caudophagie veröffentlicht. Es besteht der dringende Verdacht, dass die Darmgesundheit im Zusammenhang mit der Caudophagie stehen kann. Diese Hypothese bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, insbesondere auch die Einbeziehung einer größeren Anzahl an Betrieben, heißt es in der Veröffentlichung.

 
18.02.2020

Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte: Es gilt das "Windhundverfahren"

Mit der Förderrichtlinie vom 3. Januar 2020 stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) Haushaltsmittel zur Förderung der Anschaffung von Narkosegeräten für die Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration zur Verfügung. Ferkelerzeuger können ab sofort entsprechende Förderanträge stellen. Es wird eine Anteilfinanzierung in Höhe von bis zu 60 % der beihilfefähigen Ausgaben (Beihilfeintensität) gewährt. Die Zuwendung ist auf max. 5.000 € pro Unternehmen begrenzt. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung besteht nicht. Die Anträge werden nach Eingangsdatum bewilligt, bis alle verfügbaren Haushaltsmittel erschöpft sind.

 
18.02.2020

Reportage: Kräuterschweine für Berlin

Das Saalower Kräuterschwein ist eine regionale Spezialität. Die Tiere werden mit Wildkräutern gefüttert. Diese verleihen dem Fleisch seinen unvergleichlich würzigen und aromatischen Geschmack. So oder so ähnlich werben Händler und Restaurants im Großraum Berlin für Andreas Vogels Schweinehaltung. Der 56-Jährige hat es geschafft, seine konventionelle Erzeugung so auszurichten, dass er jährlich rund 5.000 Schlachtschweine über eine hochpreisige Di­rektvermarktungsschiene verkaufen kann.