BRS News
Geruchsgeprüfte Väter für die Ebermast
©SuS - Ab 2021 dürfen männliche Ferkel nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Ferkelerzeuger können sich also nicht mehr lange Zeit lassen bei der Entscheidung für ein alternatives Verfahren. Wollen sie ganz auf die Kastration verzichten, kommt für den abnehmenden Mäster neben der Impfung gegen die den Ebergeruch die Jungebermast in Frage. Hier sind Absprachen mit dem Ferkelerzeuger nötig beziehungsweise für den Mäster auch Absprachen mit dem Schlachthof. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die gemästeten männlichen unkastrierten Jungtiere möglichst keine Geruchsabweichungen aufweisen.
NRW sucht innovative Stallbau-Konzepte
Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium plant im Rahmen seiner Nutztierstrategie die Einrichtung einer Kommunikations- und Evaluierungsplattform für den Stallbau. Gesucht werden dafür innovative Konzepte zur landwirtschaftlichen Tierhaltung und deren Transfer in die landwirtschaftliche Praxis. Federführend bei diesem Projekt ist die Bauförderung Landwirtschaft (BFL).
F: Space 2020 wegen Corona abgesagt
©SuS - Aufgrund der Pandemie des Coronavirus (COVID-19) und der daraus resultierenden Krise wird die Messe Space in diesem Jahr nicht stattfinden. Sie sollte vom 15. bis 18. September auf dem Messegelände in Rennes ausgetragen werden. Die Ausstellung ist eine mit Spannung erwartete Veranstaltung für den Agrarsektor und leistet einen wichtigen Beitrag für die französische Landwirtschaft. Jedes Jahr bringt Space mehr als 1.400 Aussteller und rund 100.000 Besucher zusammen. Im nächsten Jahr soll die Messe vom 14. bis 17. September 2021 an gewohnter Stelle stattfinden.
Corona-Krise: US-Farmer müssen Schweine einschläfern
©SuS - In den USA haben mehrere große Schlachtbetriebe schließen müssen. Die Mäster können ihre Tiere nicht abliefern und es müssen teils schon Schlachtpartien eingeschläfert werden.
Anmeldung Ferkelbetäubungssachkundenachweis ab sofort möglich
Nach der ersten Zertifizierung von Isoflurangeräten starten jetzt die ersten Sachkundelehrgänge. Anmeldungen für den Lehrgang zum Erwerb der Sachkunde zur Ferkelkastration unter Inhalationsnarkose mit Isofluran nach der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung – FerkBetSachkV sind an der LSZ Boxberg und der Nordrhein-Westfalen möglich.
Voraussetzung (nach FerkBetSachkV § 6, Absatz 2, Satz 3) für die Teilnahme am Sachkundelehrgang ist ein
- Abschluss eines Ausbildungsberufes oder
- Studienganges, in dem der Umgang mit Ferkeln gelehrt wird, oder
- eine mindestens zweijährige Tätigkeit in einem Ferkelerzeugerbetrieb
Die Kosten für den Onlinelehrgang inkl. Unterlagen und Prüfungsgebühren betragen 120 €. Die maximale Teilnehmerzahl der Online-Schulung pro Termin liegt bei 20 Teilnehmer. Weitere Termine sind in Planung. Eine Förderung der Anschaffung von Narkosegeräten zur Ferkelbetäubung mit Isofluran ist noch bis 01.07.2020 möglich.
Neuer Politikbrief der Initiative Tierwohl erschienen – Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf das Thema Tierwohl?

Aktuell hält die Covid-19-Pandemie Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen in Atem. Doch während die Bekämpfung des Corona-Virus derzeit höchste Priorität genießt, rückt das Thema Tierwohl zusehends in den Hintergrund. Stattdessen stehen viele Fragen im Raum: Wird das Tierwohl-Niveau durch die Corona-Geschehnisse zugunsten der Versorgung der Bevölkerung wieder sinken? Hat das Thema Tierwohl nach der Krise überhaupt eine Zukunft? Und welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation auf die Initiative Tierwohl (ITW)?
Haltungs-VO: Weiter keine Einigung in Sicht
©SuS - Die Hängepartie um die Neuregelung der Kastenstandhaltung von Sauen geht weiter. Entgegen der bisherigen Ankündigungen wird die erforderliche Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aller Voraussicht nach nicht in der Bundesratssitzung am 15. Mai behandelt.
Politisches Risiko ist die neue variable Unbekannte
Welche Auswirkungen Corona für den Hof haben kann, hat Landwirt und Ferkelerzeuger Christian Henne aus Deitersen bei Einbeck gleich zu Anfang der Pandemie zu spüren bekommen. Zwei seiner zehn Mitarbeiter hatten in ihrem Bekanntenkreis Kontakt zu Corona-Infizierten und mussten in die 14-tägige Quarantäne.
Kaniber fordert endlich Taten bei der „Bundesmilliarde“
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fordert Klarheit über die Verwendung der sogenannten Bundesmilliarde für die Landwirtschaft. Anlässlich der Agrarministerkonferenz, die unter dem Vorsitz des Saarlands heute und morgen coronabedingt als Videokonferenz durchgeführt wird, drängt Kaniber auf schnelle Entscheidungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Bei der Verschärfung des Düngerechts konnte es dem Bund nicht schnell genug gehen. Es kann nicht sein, dass es nun bei den bereits Ende Januar politisch beschlossenen und zugesagten finanziellen Anpassungshilfen zu derartigen Verzögerungen bei der Umsetzung kommt
, sagte Kaniber. Sie habe Verständnis, wenn sich wegen der Corona-Pandemie zeitweise die Prioritäten verschoben hätten. Aber die Landwirte brauchen jetzt schnell Klarheit, wie diese Mittel für sie eingesetzt werden. Verteilungsstreitigkeiten zwischen Bundesministerien sind nicht angebracht", sagte Kaniber mit Blick auf das Bundesumweltministerium.
Kanadas Schweinefleischbranche droht Krise
Kanadas Schweinehalter stehen aufgrund der Coronapandemie, ähnlich wie die Branche in den USA, vor einer Krise. Das Internetportal EuroMeatNews informiert über eine mögliche bevorstehende Nahrungsmittelknappheit in Kanada und beruft sich dabei auf René Roy, Vizepräsident des Canadian Pork Council (CPC), der die von der Regierung zur Verfügung gestellten Mittel als unzureichend beurteilte. Die Erzeuger sind durch den starken Rückgang der Schweinepreise und die geringere Aufnahmekapazität der Verarbeitungsbetriebe für ihre Tiere stark betroffen. Die Verluste könnten Branchenexperten zufolge in diesem Jahr 675 Millionen kanadische Dollar (480 Millionen US-Dollar) erreichen. Seit Wochen schon haben die Produzenten den dringenden Bedarf an Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Gefordert werden 20 kanadische Dollar pro Schwein als Soforthilfe.