BRS News
Neuer Themenweg „Milch“ in Attendorn

Es kann losgehen: Pünktlich zum Saisonstart gibt es in Attendorn ein neues touristisches Angebot für die Region. Am 24. Juni 2020 enthüllte Christian Pospischil, Bürgermeister der Hansestadt Attendorn, gemeinsam mit NRW-Milchmaskottchen Kuh Lotte die Starttafel des Milchwegs am Generationenplatz. "Die Errichtung eines Milchthemenweges wurde örtlich auf vielen Ebenen begrüßt. Der Milchweg Attendorn ist ein vier Kilometer langer Rundweg, der mit sechs Informationstafeln ausgestattet ist. Rund um die Themen regionale Milch- und Landwirtschaft sowie Milch und Käse gibt es interessante Einblicke. Eine Besonderheit auf dem Weg ist die Schaukäserei, wo der in der berühmten Atta-Höhle gereifte Käse hergestellt wird.
Bayern plant Maßnahmenpaket zu Tierwohl, Forschung und Nachhaltigkeit
Bayerns Landwirtschaft kann sich auch unter den zunehmend schwierigen Marktbedingungen gut behaupten. Mit ihren vielfältigen Betriebsformen beweist sie Konkurrenzfähigkeit, Kreativität und Krisenfestigkeit. Bayern verteidigt damit seine Rolle als führender Agrar- und Forststandort in Deutschland
, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der Vorstellung des neuen Agrarberichts am Mittwoch im Bayerischen Landtag. Sie kündigte ein Maßnahmenbündel mit den Schwerpunkten Tierwohl, Forschung und Klimawandel an. Außerdem soll der Trend Regionalität noch stärker genutzt werden, auch weil regionale Herkunft und Versorgungssicherheit seit Beginn der Corona-Pandemie an Bedeutung noch gewonnen haben.
Die Ministerin will den Umbau der Nutztierhaltung mit einem Investitionszuschlag für besonders tierfreundliche Stallsysteme vorantreiben. Bayern werde auch hier eine Vorreiterrolle übernehmen. "Wir wollen zukunftsfähige, von der Gesellschaft akzeptierte Lösungen, die den Betrieben endlich Planungssicherheit bringen.
Vechta startet mit Weiterbildungskonzept „Agribusiness“
Junge Landwirte können den Abschluss Landwirtschaftsmeister/in
und Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in
künftig zusammen in einer Bildungsmaßnahme erlangen. Zudem erhalten sie damit auch den Titel Bachelor Professional
. Das Konzept wurde gemeinsam von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Kreislandvolkverband Vechta und der Justus-von-Liebig-Schule Vechta entwickelt. Auch der Landkreis steht als Schulträger voll hinter dem neuen Konzept, bei dem namhafte Unternehmen der hiesigen Agrarbranche bereits aktiv mit eingebunden sind.
Unternehmen aus Landwirtschaft werden bei Zinsen und Krediten benachteiligt
Schon vor der Covid-19-Krise hatten die Landwirte sowie die Agrar- und Lebensmittelunternehmen in der EU einen hohen Finanzbedarf, der maßgeblich durch Finanzierungen aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gedeckt wurde. Basierend auf den Rückmeldungen von 7.600 Landwirtinnen und Landwirten und 2.200 Agrar- und Lebensmittelunternehmen aus der gesamten EU veranschaulichen die am 11. Juni 2020 veröffentlichten fi-compass-Länderberichte, mit welchen Schwierigkeiten diese beiden Gruppen bei der Kapitalbeschaffung konfrontiert werden. Für die gesamte EU wurden Finanzierungslücken in der Landwirtschaft von 19,8 bis 46,6 Milliarden Euro und im Agrar- und Lebensmittelsektor von rund 12,8 Milliarden Euro ermittelt, die sich durch die aktuelle Krise noch weiter vergrößern dürften. Die Länderberichte zeigen, dass landwirtschaftliche Betriebe in den meisten europäischen Ländern höhere Zinsen und schlechtere Konditionen akzeptieren müssen als Akteure in anderen Wirtschaftssektoren. Zudem wurde festgestellt, dass die Kredit- und Rückzahlungsbedingungen – unabhängig von der Leistung des Sektors – nicht flexibel genug sind, was für die Landwirte jedoch besonders wichtig wäre. Im Gegensatz zu Großbetrieben finden kleine landwirtschaftliche Betriebe, vor allem Junglandwirte und neue Markteinsteiger, nur selten Zugang zu geeigneten Finanzierungen.
Steuerliche Erleichterungen ab 1. Juli auch für die Landwirtschaft
Am 29. Juni haben Bundestag und Bundesrat einem Steuergesetz zum Konjunktur- und Zukunftspaket zugestimmt, das damit zum 1. Juli 2020 in Kraft tritt. Kernstück ist die befristete Senkung der Mehrwertsteuer, um möglichst rasch den Konsum und damit die Binnenwirtschaft anzukurbeln. Die Mehrwertsteuer wird ab 1. Juli 2020 für 6 Monate von 19 auf 16 % gesenkt bzw. von 7 auf 5 %. Die abgesenkten Sätze gelten bis zum 31. Dezember 2020. Der Pauschalsatz der Landwirte ist davon nicht betroffen. Lediglich abgesenkt wurde der Steuersatz für pauschalierende Landwirte für die Lieferung von Getränken und alkoholischen Flüssigkeiten (z.B. Wein, Fruchtsäfte und anderes) von 19 auf 16 %., befristet für ein halbes Jahr vom 1. Juli 2020 bis 31. Dezember 2020.
Damit besteht für pauschalierende Betriebe die Möglichkeit, Betriebsmittel, Investitionen und Dienstleistungen im zweiten Halbjahr 2020 günstiger zu beziehen. Für regelbesteuerte Landwirte bleibt die Umsatzsteuer ein durchlaufender Posten
.
Weitere steuerliche Maßnahmen mit Relevanz für Landwirte:
- Degressive Abschreibung für Maschinen und Anlagen
- Verlängerung der Frist beim Investitionsabzug
- Verlängerung der Re-Investitionsfrist gem. § 6b EStG
- Erweiterung des steuerlichen Verlustrücktrages
- Pauschaler vorläufiger Verlustrücktrag für 2020
- Anpassung der Vorauszahlungen für 2019
- Steuerermäßigung bei Einkünften aus Gewerbebetrieb
- Familienbonus
- Entlastungsbetrag für Alleinerziehende
Kastration unter Isofluran: Stand der Geräteprüfung
Ab dem 1. Januar 2021 ist in Deutschland die betäubungslose Ferkelkastration auch unter acht Tage alter Ferkel verboten. Um Maßnahmen für die Verbesserung des Tierwohls zu fördern, werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Anschaffung von Narkosegeräten für die Ferkelkastration (Isoflurannarkose) durch Zuwendungen finanziell unterstützt. Die Anschaffung solcher Geräte ist an eine Zertifizierung verknüpft und wird mit bis zu 60 Prozent der Gerätekosten, beziehungsweise maximal mit bis zu 5.000 Euro je Unternehmen gefördert.
Der Förderantrag zur Anschaffung von Narkosegeräten für die Ferkelkastration konnte online, unter Nutzung des elektronischen Antragssystems, bis heute gestellt werden. Nähere Infos zum Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte . Die Antragsfrist für die Auszahlung der Förderung einer Anschaffung von Isofluran-Narkosegeräten wurde bis zum 15. Oktober 2020 verlängert.
Landwirtschaftskammer Niedersachsen lockt auf die grüne Seite
Unter dem Motto Komm auf die grüne Seite!
und mit dem Hashtag #grüneSeite startet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am Montag eine Kampagne im sozialen Netzwerk Instagram. Die Kammer möchte damit insbesondere jungen Menschen, die auf der Suche nach ihrem Traumberuf sind, einen Einblick in die Vielfalt der Grünen Ausbildungsberufe geben. Das Instagram-Profil der LWK finden Sie unter www.instagram.com/lwkniedersachsen. Infos über die unterschiedlichen Berufsbilder unter www.talente-gesucht.de.
Kastenstand: Wird das Ende jetzt besiegelt?
Am nächsten Freitag geht es im Bundesrat wieder um den Kastenstand. Praktisch in letzter Minute tauchte noch einmal ein sehr weitgehender Kompromissantrag auf, informiert die Bauernzeitung Nach Einschätzungen aus Thüringen könnte das dazu führen, dass ein Drittel der Betriebe die Ferkelerzeugung aufgeben. Bei der LMS Agrarberatung in Mecklenburg-Vorpommern geht man davon aus, dass die deutsche Fähigkeit zur Selbstversorgung von 120 % auf nur noch 70 % fällt.
Ferkelkastration: Marktsignale weichen von politischen Wünschen deutlich ab
Im Moment sind rund 85 % der erzeugten männlichen Ferkel nur kastriert verkäuflich. Es drängt die Zeit, sich für ein Verfahren zu entscheiden. Denn ab 1. Januar ist die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland verboten. Bis dahin gilt weiterhinder verpflichtende Einsatz von schmerzstillenden Mitteln bei der Ferkelkastration.
Um bisher noch unentschlossenen Betrieben bei der Wahl der betriebsindividuell besten Alternative zu unterstützen, fanden im Juni drei Online-Seminare statt, die von der FiBL Akademie, Bad Dürkheim in Zusammenarbeit mit der DLG im Auftrag des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) durchgeführt wurden. Leider ist es bisher noch nicht gelungen, sowohl innerhalb der Wertschöpfungskette zwischen Ferkelerzeuger und Schweinemäster als auch zwischen den Schweinehaltern und den Schlachtunternehmen eine solche Abstimmung herzustellen, die dem Wunschziel des BMEL (30% Jungebermast und 20% Immunokastration ab 2021) auch nur annähernd entsprechen
, resümierte Moderator Dr. Christian Lambertz.
China sperrt „Corona-Lieferanten“
Immer mehr Fleischunternehmen rund um den Globus ist wegen der Virus-Ausbrüche in ihren Produktionsbetrieben die Einfuhr von Ware in die Volksrepublik untersagt,
informiert die agrarzeitung
in ihrem Internetportal.