BRS News
AMK Münster: Hängepartie geht weiter
©SuS - Die Schweinehalter hatten große Hoffnungen in die Agrarminister-Konferenz (AMK) gesetzt, die bis Ende letzter Woche im westfälischen Münster stattfand. Doch insbesondere für die existenzbedrohenden Fragen in der Ferkelerzeugung brachte die AMK wenig Greifbares. Viele Fragen zu den Themen Kastenstand, Kastration und Kennzeichnung blieben offen,Ost-Ausschuss aktualisiert Länderberichte
Der Ost-Ausschuss veröffentlicht zu bestimmten Anlässen ausführliche Länder-Updates, die über die aktuelle wirtschaftliche Situation, die unternehmerischen Rahmenbedingungen, die deutschen Wirtschaftsbeziehungen und die Aktivitäten des Ost-Ausschusses mit dem jeweiligen Land berichten. Bisher sind Updates zu Russland, der Ukraine sowie Kasachstan erschienen. Die Publikationen können links kostenfrei heruntergeladen werden. Aktuelle Länderberichte finden Sie außerdem hier.
Neues Forschungsprojekt zur ökologischen Tierhaltung
Vom 4. bis 6. April 2018 fand das Auftakt-Treffen des Projektes MIX-ENABLE in Toulouse, Frankreich, statt. 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben Ländern trafen sich dort, um über die ersten Schritte des Projektes zu diskutieren. Die Integration von Tierhaltung (mit mindestens zwei Tierarten) mit Pflanzenbau oder Agroforstwirtschaft in einen landwirtschaftlichen Betrieb hat verschiedene positive Effekte, unter anderem eine effizientere Nutzung des Weidelandes und ein verbessertes Parasitenmanagement. Dennoch sind die meisten ökologischen Tierhaltungsbetriebe spezialisierte Betriebe (mit nur einer Tierart) und die wenigen Betriebe mit mehreren Tierarten zeigen oft eine begrenzte Integration zwischen den einzelnen betrieblichen Komponenten (Ackerfrüchte, Weideland, Vieh).Warum Sie bestimmte Lebensmittel immer mit Fleisch verzehren sollten
Die biologische Wertigkeit lässt sich durch die Kombination verschiedener Lebensmittel insgesamt steigern, wird Aline Emanuel von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken in einem Artikel zitiert, der gerade in derDie Weltveröffentlicht wurde. Dabei geht es um die biologische Wertigkeit von Proteinen pflanzlicher und tierischer Herkunft. An diesem Beispiel lässt sich auch das Liebigsche Minimumgesetz wunderbar erklären. Wenn z.B. eine essentielle Aminosäure für die Verdauung fehlt, lässt sich das nicht durch andere essentielle Aminosräuren ausgleichen. In dem Artikel wird diese am Beispiel der Gelantine oder Gummibärchen verdeutlich: die enthaltenden Proteine können vom Menschen i.d.R. nicht verwertet werden. Erst wenn die fehlende Aminosäure z.B. durch Fleischverzehr zugeführt wird, wird auch das Gummibärchenprotein für den Körper aufgeschlossen. Grund: Gelantine enthält kein Tryptophan. Fleisch schon.
FAKT 8: Nachhaltigkeit in der Ernährungsindustrie
BVE - Mit der Reihe FAKT: ist informiert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie über Themen rund um Lebensmittel, die die Branche, Politik, Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit bewegen. Die neue Ausgabe erläutert Hintergründe des Nachhaltigkeitsgedankens und zeigt – unter anderem anhand von drei spannenden Praxisbeispielen –, wo die Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie ansetzen, um zu einer erfolgreichen Umsetzung der Idee beizutragen.Wir-sind-tierarzt zum 4. Weg bei der Ferkelkastration
Das Thema der Lokalanästhesie bei der Ferkelkastration beschäftigt die Politik, Tierärzte und gesamte landwirtschaftliche Branche weiter. So war es auch Thema auf der Agrarministerkonferenz letzte Woche. Eine Entscheidung wurde jedoch nicht getroffen. Es heißt, dass man das Verfahren im Rahmen einer zeitnah einzurichtenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe, mit Blick auf die skandinavischen Länder, noch einmal diskutieren will. Die Tierärzteschafft steht dem 4. Weg eher kritisch gegenüber, was ein Artikel auf "wir-sind-tierarzt" verdeutlicht.Verband Deutscher Rotviehzüchter: Christina Paulsen-Schlüter im Amt bestätigt
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter am 13. April 2018 wurde Christina Johanna Paulsen-Schlüter für weitere 4 Jahre als 1. Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Ebenfalls einstimmig wurde für eine weitere Wahlperiode Claus-Peter Tordsen zum Geschäftsführer gewählt.Krüsken: „Fünf vor 12 für die Sauenhaltung“
©DBV - Anlässlich der Agrarministerkonferenz in Münster fordert der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, die Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern auf, verlässliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung in Deutschland zu schaffen.Vor allem für die Sauenhalter ist es fünf vor 12. Unsere Betriebe stehen voll im innereuropäischen Wettbewerb, müssen den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration und dem Kupieren der Schwänze bewältigen und sollen nun gleichzeitig neue Anforderungen für ihre Stallanlagen umsetzen. Bei aller Notwendigkeit, die Schweinehaltung weiterzuentwickeln: Das wird viele bäuerliche Betriebe in den Ausstieg treiben und den ohnehin schon laufenden Exodus der Ferkelerzeugung in andere europäische Länder massiv beschleunigen, erklärt Krüsken. Es gelte, ein Gleichgewicht zwischen der Investitionssicherheit für neue Ställe und für Investitionen in höhere Tierwohlstandards auf der einen und einer Perspektive für bestehende Betriebe auf der anderen Seite zu finden. Die Agrarministerkonferenz müsse dies insbesondere bei der Neuregelung der Anforderungen für Kastenstände und Abferkelbuchten und durch die Schaffung weiterer Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration berücksichtigen.
Wir brauchen praktikable Lösungen mit echtem Mehrwert für den Tierschutz, so Krüsken.
Ferkel aus künstlichen Ammensystemen
In einer FachreiheGroße Würfe managen – TEIL 2: Schweine aktuell – Ferkel aus künstlichen Ammensystemenauf Proteinmarkt.de, beschreibt Dr. Onno Burfeind (Fachbereichsleiter Schweinehaltung bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein) welche Leistungen Ferkel aus künstlichen Ammensystemen in der Mast bringen und legt dazu Zahlen aus der Versuchsstation Futterkamp vor. Weiter werden die Versuchszahlen mit Zahlen aus den Vorjahren für die Ferkelaufzucht sowie die Mast- und Schlachtleistungen präsentiert. Nebeneinander werden die Leistungen von Ferkeln mit eigener Mutter, mit einer Ammensau und mit einer künstlichen Amme dargestellt. Den vollständigen Artikel können Sie unter nachfolgendem Link abrufen. Teil 1 der Fachreihe finden Sie hier.