BRS News
Verbändebündnis legt Aktionsplan Wolf vor - Artenschwund wie in Schweden darf sich nicht wiederholen
Die zunehmende Ausbreitung des Wolfes in Deutschland führt im ländlichen Raum zu wachsenden Konflikten und stellt gleichzeitig die Haltung von Weidetieren grundsätzlich in Frage. Anlässlich der Umweltministerkonferenz vom 6. bis 8. Juni 2018 in Bremen legt daher ein breites Bündnis von 18 Verbänden des ländlichen Raums - das Aktionsbündnis Forum Natur und die Verbände der Weidetierhalter - einen gemeinsamen Aktionsplan Wolf vor. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. fordert gemeinsam mit den anderen Verbänden von den Umweltministern von Bund und Ländern, dass der Schutz des Menschen eindeutig Priorität vor der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland haben und die Weidetierhaltung flächendeckend möglich bleiben muss. Es sei nicht länger vertretbar, der Bevölkerung und den betroffenen Tierhaltern mit bewusst kleingerechneten Wolfsbeständen die realen Verhältnisse in Deutschland vorzuenthalten. Die Verbände gehen davon aus, dass in Deutschland im Jahr 2018 eine Wolfspopulation von über 1.000 Tieren lebe und die Population jährlich um über 30 Prozent exponentiell wachse.
Das Internetportal "outfox.world" merkt in einem anderen Zusammenhang an: Dadurch, dass in Schweden immer mehr Weidetierhalter aufgeben, sind binnen weniger Jahre 20 Prozent der Weideflächen zugewachsen. Der Naturschutzverband beklagt massiven Artenschwund durch diese Biotopveränderung.
(Originalquelle)
Ministerin Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung
Im Interview mit der "Morgenpost" hat sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung ausgesprochen. Vielfach wird Schweinefleisch aus religiösen Befindlichkeiten vom Speiseplan gestrichen. Curry- und Bockwurst oder Schweineschnitzel sind dann tabu.Untersuchungen der Universität Osnabrück geben der Ministerin Recht. Die Wissenschaftlerinnen Johanna-Elisabeth Giesenkamp und Elisabeth Leicht-Eckardt informieren in dem Buch
Inklusion durch Schulverpflegungüber die Erfassung des schulspezifischen Bedarfs und Kommunikationsmöglichkeiten religionsadäquater Schulverpflegung, vor allem für Schulen mit hohem Migrationsanteil. Religionsadäquate Planung, Beschaffung, Lagerung, Herstellung und ein Angebot von Speisen und Getränken sind Grundlagen einer sozialen Inklusion.
Es darf nicht sein, dass traditionelle Verpflegung aus Bequemlichkeit und falscher Rücksichtnahme vom Speiseplan gestrichen wird. Damit werden Kinder ausgegrenzt und Integration behindert.
Tierschutz / Tierwohl - Tierschutzbeauftragte Silvia Breher MdB besucht Brand Qualitätsfleisch
Am vergangenen Freitag (25. Mai) besuchte die Löninger CDU Bundestagsabgeordnete Silvia Breher das Unternehmen Brand Qualitätsfleisch in Lohne. Niko und Paul Brand führten die Tierschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion durch ihr Unternehmen, damit sich die Abgeordnete ein detailliertes Bild über die tierschutzrelevanten Vorgänge bei der Schlachtung machen konnte. Das beinhaltete auch die Organbefunde und die risikoorientierte Fleischbeschau in der Praxis.
In die Öffentlichkeitsarbeit investieren, heißt, in die Zukunft zu investieren
Landwirt Peter Seeger ist ein engagierter junger Landwirt mit Schweinehaltung und Ackerbau. Seine Familie war vor Jahren Zielscheibe ungerechtfertigter Kritik, die medial aufgebauscht wurde und mit Unterstützung der Kollegen als falsch zurückgewiesen werden konnten. Seit diesem Tag ist die Familie proaktiv unterwegs. Sie lädt Schulklassen ein, engagiert sich vor Ort und überregionale in Berufs- und interessenverbänden und schult andere Landwirte. Diese Familie ist auch der Initiator für die Schweinemobile, die sich jeder Landwirt oder Kreisverband für die eigene Öffentlichkeitsarbeit ausleihen kann. Das kostet viel Geld und Engagement, lohnt sich aber.In einem aktuellen Kommentar, der in der agrarzeitung erschienen ist, nimmt der Landwirt den Umgang mit der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Schulze-Föcking zum Anlass, das Engagement der Landwirte und der Verbände für die eigene Öffentlichkeitsarbeit schnellstmöglich zu überdenken.
Dazu müssen wir Menschen, die sich für uns in den Ring werfen, unterstützen. Dazu brauchen wir 20 Schweinemobile und jedes Schulkind muss mindestens alle zwei Jahre einen konventionellen Bauernhof besuchen.Recht so. Gerade sucht der Bundesverband Rind und Schwein e.V. neue Sponsoren für ein drittes SchweineMobil. Interessenten können ihr Unterstützung mit dem beigefügten Rückmeldeformular verbindlich anmelden.
Attraktive Laufhöfe für Kühe: Tierwohl versus Umweltschutz
Sibylle Möcklinghoff-Wicke vom Innovationsteam Milch Hessen der Landesvereinigung Milch Hessen befasst sich im aktuellen Beitrag mit dem Thema: Attraktive Laufhöfe für Kühe. Spätestens seit der aktuellen Tierwohldiskussion in Deutschland (und anderswo) wissen wir, dass die Bevölkerung gerne Kühe auf der Weide sehen will. Ob die Kuh das auch immer unbedingt möchte, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Es gibt eine Vielzahl von Betrieben, die aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten nicht in der Lage sind, Kühen Weidegang zu ermöglichen. Um den Tieren trotzdem einen Außenklimareiz, mehr Bewegung und Abwechslung bieten zu können, sind darum Laufhöfe eine Option. Wer einen Stall mit AFP Förderung bauen möchte, muss entweder Weidegang für die Kühe oder einen Laufhof bereitstellen. Welche Anforderungen beim Bau eines Laufhofes gestellt sind, beschreibt die Expertin in einem Fachbeitrag im Internetportal "Proteinmarkt".Label verteuern die Lebensmittelkosten
Regulierungen, die eine Verlagerung zu GVO-freien Rohstoffen fördern, bewirken nach aktuellen Untersuchungen aus Amerika einen Preisanstieg bei Lebensmitteln. Bei einem mittleren Kostenanteil von nur 11 Prozent am Haushaltsbuget einer deutschen Familie scheinen höhere Preise vertretbar. In Amerika sieht man das anders. Dort wird auf die ungerechte Belastung der Familien mit niedrigem Einkommen hingewiesen. Zu Recht. Auch bei uns ist jede siebte Familie auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Unabhängig davon steigt der Kostenanteil für Lebensmittel natürlich mit sinkendem Einkommen. In den USA fordert man daher vor der Einführung von Kennzeichnungssystemen eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung bzgl. der Folgen der zu erwartenden Preis-Steigerungen. In Deutschland ist das undenkbar. Eine gut betuchte Elite scheint hier über die Einführung von Labeln zu bestimmen. Das Nachsehen hat der Verbraucher mit prekären Einkommensverhältnissen.Quellen: Nicholas Kalaitzandonakes et al. 2018, The price of non-genetically modified (non-GM) food, Food Policy (in press, online 21.03.2018, DOI:10.1016/j.foodpol.2018.02.005)
Tipps für ein gutes Miteinander von Hundehaltern und Landwirten
Hundekot kann Erreger enthalten, die bei Kühen zu Verdauungsstörungen, Parasiten, Euterentzündungen und Totgeburten führen – mit hohen Kosten für den Landwirt.Mit einem Flyer machen der BBV Günzburg und die tierhaltenden Landwirte die Hundebesitzer aufmerksam, dass Hundekot im Grün- und Ackerland nichts verloren hat.
Nie waren unsere Lebensmittel so gut wie heute - egal ob bio oder konventionell erzeugt
Wer nicht bio kauft, steht schnell im Verdacht, auch sonst ein schlechterer Bürger zu sein,beginnt Ursula Weidenfeld eine Kolumne im
Tagesspiegel zum ThemaEs ist nicht alles schlecht, was nicht bio ist". Sie bricht eine Lanze für die konventionellen Landwirte, vielleicht auch, weil sie selber auf einem landwirtschaftlichen Betrieb groß geworden ist.
Unabhängig davon trägt die Journalistin Fakten zusammen, die sich alle belegen lassen und im Widerspruch zu der Angsthysterie und Schlechtmacher-Industrie stehen. Wohltuend anders und eine schöne Anregung, sich der vorgetragenen Kritik an moderner Landwirtschaft künftig ausgewogener zu nähern? Hierfür plädiert zumindest Harald Schumann in seinem ARtikel: Beenden wir das Rattenrennen! Was kritischer Journalismus heute bedeutet.
"Clean Meat" aus dem Blut ungeborener Kälber?
In ihrer KolumneEssen mit Ellensetzt sich Ellen Daniel mit kulinarischen Spezialitäten auseinander – und den kulturellen Hintergründen. Im Internetportal
Salonkolumnistenkommentiert sie erste
Gehversuchemit künstlichem Fleisch. Der benötigte Cocktail aus Nährstoffen, Hormonen und anderen Wirkfaktoren ruft Ernährungsexperten auf den Plan: wer sich ausgewogen ernährt, konnte bislang auf derartige Zusatzstoffe verzichten - und ist bei
Clean Meatkünftig auf derartige Produkte angewiesen? Auch die Verwendung des Blutes ungeborener Kälber wird vermutlich nicht dazu beitragen, dass derartige Produkte von der sog. V-Fraktion, also den Menschen, die auf Fleisch oder gänzlich auf tierische Produkte verzichten möchten, akzeptiert werden wird. Eine Lösung wäre der Bioreaktor, in dem gentechnisch veränderte Hefen und Zellkulturen bereits heute Enzyme und Aminosäuren produzieren.
Wer hat für die Zukunft den richtigen Riecher. Top Agrar zitierte hierzu kürzlich einen Branchenriesen: ""Der Veggi-Hype ist vorbei".
„Projektsachbearbeiter/in“ im EU-Drittmittelprojekt „PigSys“
In der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Abteilung 500Landwirtschaftliche Nutztierhaltung, Referat 520
Tierhaltungist zum 1. August 2018 eine Stelle mit 20 Wochenstunden als
Projektsachbearbeiter/inim EU-Drittmittelprojekt
PigSyszu besetzen. Das Beschäftigungsverhältnis ist befristet bis zum 31. Juli 2020. Der Dienstort ist Bad Salzungen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der 11139.