BRS News
Tierschutzgesetz: Entschließungsantrag von CDU/CSU und SPD angenommen
Mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und AfD nahm der Bundestag einen Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen (19/6106) an, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, die alternativen Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration auf deren Praxisreife zu überprüfen und innerhalb von zwei Jahren alles zu tun, um diese Praxisreife herzustellen. Auch sollen die rechtlichen Voraussetzungen für weitere Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration geschaffen werden. Die Linke und die Grünen stimmten gegen den Entschließungsantrag, die FDP enthielt sich.
Darüber hinaus soll die Regierung dem Bundestag bis Ende Mai 2019 eine Rechtsverordnung zuleiten, die dem geschulten Landwirt die Durchführung der Isoflurannarkose ermöglicht. Bis Ende Juni 2019 sollen die fachlichen Inhalte der notwendigen Schulungen erarbeitet und Schulungsmaterialien und Lehrgänge erstellt werden.
Abgelehnt wurden Anträge der AfD-Fraktion (19/5533) und der FDP-Fraktion (19/4532). Der AfD-Antrag, der die Lokalanästhesie bei Ferkelkastrationen mithilfe des Anästhetikums Lidocain ermöglichen soll, wurde mit der Mehrheit der übrigen Faktionen abgelehnt.
Mortellaro vorbeugen und behandeln
Mortellaro, auch Dermatitis digitalis oder Erdbeerkrankheit genannt, ist seit etwa 40 Jahren bekannt und leider vielerorts die häufigste Klauenerkrankung. Dr. Karin Eulenberger, Rindergesundheitsdienst, Sächsische Tierseuchenkasse, beschreibt im Interview mit dem InternetportalDer Hoftierarztdie Möglichkeiten der Vorbeuge und Behandlung.
Wer es genauer wissen will, trainiert sein Wissen mit dem KLAUENfitnet E-Learning-Programm. Auch die Zucht hat reagiert und bietet künftig einen speziellen Zuchtwert an, mit dem gegen diese Krankheit selektiert werden kann.
Kälber richtig absetzen
ForFarmers - Milchviehhalter wollen ihre Kälber auf ein Leben als Hochleistungsmilchkuh vorbereiten. Inzwischen ist anerkannt, dass Kälber nur bei entsprechender Fütterung ihr genetisch angelegtes Potential voll ausschöpfen können. Doch wie ist z.B. der Übergang zum Wiederkäuer am besten zu gestalten?EU: Schweineerzeugung sinkt 2019
©SuS - Die Schweineproduktion in der Europäischen Union wird im nächsten Jahr vermutlich zurückgehen. Nach Schätzungen des EU-Prognoseausschusses wird die Bruttoeigenerzeugung an Schweinen von 269 auf 267 Mio. Stück sinken. Das ist ein Rückgang um knapp 0,8 %. Die stärken Einbrüche erwarte der Ausschuss mit 1,3 % in Frankreich und 1 % in Deutschland. Auch in den durch die ASP geschwächten Ländern Belgien und Polen sind Abstockungen zu erwarten.Kastration: Klöckner wenig kompromissbereit
©SuS - Beim sogenannten Ferkelgipfel mit dem Schwerpunkt Kastration hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am 28.11. eher ernüchternde Botschaften für die Landwirte. In Sachen Kastration mit lokaler Betäubung, dem sogenannten 4. Weg, zeigte Klöckner beim Runden Tisch wenig Gesprächsbereitschaft. So entspreche die Lokalanästhesie nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes. Denn bisher könnten keine Studien die im Tierschutzgesetz geforderte Schmerzausschaltung belegen, erklärte das Ministerium.Neue AgrarScouts gesucht für die Grüne Woche in Berlin
Seit Januar 2016 werden Landwirte, Agrarstudenten und Mitarbeiter aus dem vor- und nachgelagerten Bereich darin ausgebildet, auf Verbraucher zuzugehen, sich ihren Fragen zu widmen und mit ihnen in einen Dialog über die Landwirtschaft zu treten. Mit Erfolg! Bis jetzt wurden über 583 Menschen zu AgrarScouts in ganz Deutschland ausgebildet. Sie möchten auch einer werden? Dann tragen Sie sich bitte hier in das Formular ein.
Alle AgrarScouts erhalten einen Tag vor ihrem Einsatz eine Kommunikationsschulung, in der rhetorische Grundlagen und weitere Kommunikationstips vermittelt werden. Die Schulung findet im Hotel statt, welches zwei S-Bahn Stationen von der Messe entfernt sein wird. In dem Hotel werden Sie auch übernachten.
Afrikanische Länder gegen Bevormundung durch ausländische NGO's
Ausländische Nichtregierungsorganisationen sollen enormen Druck auf Regierungen in afrikanischen Ländern ausüben, um dort u.a. eine Gentechnikfreie Landwirtschaft zu erreichen. In einem Kommentar kritisiert der Agraringenieur Peter Wamboga-Mugirya die Aktivitäten Gentechnik-kritischer Organisationen scharf. Er unterstellt den Organisationen, dass diese Innvationsfeindlichkeit Hunger und Armut fördert und zwar aus reinem Eigennutz, um weiter Spenden sammeln zu können.Australien lehnt Ernährungsdiktat und Fleischsteuer ab
Scharfe Kritik an einer jüngst von Wissenschaftlern der Universität Oxford vorgeschlagenen Abgabe für Fleisch zur Senkung von Gesundheitskosten hat Australiens Landwirtschaftsminister David Littleproud geübt, berichtet Agra-Europe. Er warf den Forschern vor, nicht inder realen Weltzu leben. Sie bezögen sich auf zweifelhafte Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nach denen der Verzehr von verarbeitetem Fleisch als krebserregend oder bei rotem Fleisch als wahrscheinlich krebserregend eingestuft worden sei.
Rotes Fleisch mit Zigaretten in Vergleich zu bringen, ist lächerlich, erklärte der Minister. Statt-dessen sei Fleisch für eine gesunde Ernährung unerlässlich. Die Rolle der Regierung bestehe darin, den Menschen die relevanten Informationen für ihre Ernährung zur Verfügung zu stellen und sie selbstverantwortlich die Nahrungsmittel auswählen zu lassen.
Die Regierung sollte keine Diät diktieren, betonte der Minister und bezweifelte zudem, dass eine Fleischsteuer das Problem des Übergewichts lösen könne. Littleproud bekräftigte, dass es in Australien keine Fleischsteuer geben werde:
Wenn andere Länder diesem Wahnsinn folgen wollen und das Fleisch besteuern wollen, wünsche ich ihnen viel Glück, aber das wird hier nicht passieren.
Ausschreibung: "Die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels in der Wertschöpfungskette – Chancen, Perspektiven, Risiken“
Die Edmund-Rehwinkel-Stiftung hat für 2019 erneut ihren Wissenschaftspreis ausgeschrieben. Er ist mit 20.000 Euro pro Studie dotiert und soll sich folgendem Schwerpunktthema widmen:Die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels in der Wertschöpfungskette – Chancen, Perspektiven, Risiken. Wie die Stiftung in ihren Ausschreibungsunterlagen formuliert, nehmen Landwirte den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) heute unmittelbarer als Geschäftspartner wahr. Spannend wird aber die Frage sein, ob und wie Verhandlungen auf Augenhöhe möglich sind oder inwieweit die höheren Kosten der vom Handel gesetzten Standards honoriert werden.