BRS News
China: Afrikanische Schweinepest viele schlimmer als offiziell angegeben
In China grassiert seit Monaten die afrikanische Schweinepest. Weil in keinem anderen Land der Erde so viele Schweine gezüchtet werden, treibt die Seuche die Fleischpreise weltweit in die Höhe, stellt der Journalist Johnny Erling für
Die Weltfest. Im Interview mit dem Fachberater der VzF GmbH, Herrn Uwe Trillmann, versucht er eine fachliche Einordnung. Es ist die Rede von einer Fleisch-Inflation. Dabei hat eine Verknappung des Fleischangebotes viel weitreichendere wirtschaftliche Auswirkungen. Die Fleischversorgung nimmt in der chinesischen Ernährung eine zentrale Rolle ein. Steigen die Fleischpreise, sinkt das verfügbare familiäre Haushalteeinkommen und mit ihm der private Konsum. Es droht eine generelle Inflation.
Die Zusammenhänge von Agrarpreisen und Inflation werden im Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes gut beschrieben: Landwirtschaft war immer eine Inflationsbremse. Steigen die Preise, steigt das Inflationsrisiko und mit ihm das Risiko für ein stagnierendes Wirtschaftswachstum.
Handel mit Rindern aus Restriktionsgebieten. Bundesagrarministerium erreicht Erleichterungen
Aufgrund des partiellen Auftretens der Blauzungenkrankheit in Deutschland ist der Handel von Rindern aus den großräumigen Restriktionsgebieten strengen Beschränkungen unterworfen worden. Diese beziehen sich vorwiegend auf das Verbringen von Kälbern in andere EU-Mitgliedstaaten, zum Beispiel nach Italien, die Niederlande oder Spanien. Vor allem bayerische Betriebe sind von diesen Maßnahmen betroffen. In Verhandlungen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nun Verbesserungen für die heimischen Betriebe erreicht.
Wertewandel im Konsum von Lebensmitteln - vor welchen Herausforderungen steht die Landwirtschaft?
Der 20. Bauerntag der VzF GmbH findet am 12. Juni 2019, 13:30 Uhr zum ThemaWertewandel im Konsum von Lebensmitteln - vor welchen Herausforderungen steht die Landwirtschaft?im Niedersachsenhof, Verden, statt.
Hochrangige Referenten versprechen eine interessante Vortragstagung und Diskussion:
- Dr. Andreas Möller: Wenn der Ernährungsstil zum Bekenntnis wird
- PD Dr. med. Thomas Ellrott: Wenn der Ernährungsstil zum Bekenntnis wird - die neue Funktionalität der Ernährung
- Ingo Bartels: Soziale Medien als strategisches Kommunikationselement im Unternehmen
foodwatch fordert: Edeka, Rewe und Co. dürfen nicht länger Fleisch von betäubungslos kastrierten Ferkeln verkaufen
foodwatch hat die großen Supermarkt-Ketten aufgefordert, kein Schweinefleisch mehr von betäubungslos kastrierten Ferkeln zu verkaufen. Rewe, Edeka & Co. müssten bei Ihren Lieferanten klar vertraglich festlegen, solche Produkte nicht länger zu dulden, forderte die Verbraucherorganisation. Bisher macht von den großen Handelskonzernen nach eigenen Angaben nur Lidl seinen Lieferanten entsprechende Vorgaben, wie eine foodwatch-Umfrage unter den Unternehmen zeigt. Dabei gebe es längst schmerzfreie Alternativen wie die Impfung männlicher Ferkel gegen den strengen Geruch, die sogenannte Immunokastration, kritisierte foodwatch.Projekt „Nationales Tierwohl-Monitoring“ gestartet
In die Frage, wie es in Deutschland um das Wohl der Nutztiere bestellt ist, kommt Bewegung. Das Thema Tierwohl wird in der Fachwelt wie auch in der Gesellschaft kontrovers und mit Leidenschaft diskutiert. Anders als im Umweltbereich, in dem regelmäßig Daten über die Umweltwirkungen verschiedener Sektoren veröffentlicht werden, existieren für den Bereich Tierwohl aber keine vergleichbaren Publikationen. Das jetzt angelaufene ProjektNationales Tierwohl-Monitoring(NaTiMon) will hier Abhilfe schaffen.
Dünge-Verordnung: Absenkung um 20 Prozent pro Betrieb diskutiert
Die Diskussion wirkungsgleicher Maßnahmen zur Meldung an die EU-Kommission in den mit Nitrat belasteten Gebieten stand heute (Mittwoch, 22.5.) im Mittelpunkt einer Diskussion im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin. Die Mehrheit der Konferenzteilnehmer vertrat die Ansicht, dass die Verringerung des Düngebedarfs um 20 Prozent betriebs- statt schlagbezogen in den nitratsensiblen Gebieten erfolgen müsse.Das ist eine deutlich realistischere Variante als die bisher seitens des Bundes an die Kommission gemeldete, da die Betriebe damit im Rahmen der Fruchtfolge besser reagieren können, wird die Ministerin Otte-Kinast in einer aktuellen Pressemeldung des Landwirtschaftsministeriums in Niedersachsen zitiert.
MRI schlägt neue Nährwertkennzeichnung vor
Jeder Mensch möchte seine Lebensmittelauswahl frei und ohne Stigmatisierung treffen. Die Anforderungen an Nährwertkennzeichen sind daher hoch. Sie sollten sachlich, informativ und leicht verständlich sein. Das Max-Rubner-Institut hat jetzt einen neuen Vorschlag gemacht. Wer eine schnelle Einordnung wünscht, kann sich hierbei an fünf Sternen orientieren, die ein wenig an Schulnoten erinnern: ein Stern = mangelhaft, fünf Sterne = sehr gut. Die Sterne werden nach einer wissenschaftlichen Bewertung einer Vielzahl von Inhaltsstoffen vergeben.Daneben gibt es Angaben zu fünf ausgesuchten Inhaltsstoffen mit besonderer Bedeutung für die Gesundheit. Hier werden nur die Inhaltsstoffe farblich hervorgehoben, die unter den Grenzwerten der Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben liegen. Für das Lebensmittel, das mit dem beigefügten Kennzeichen deklariert würde, hieße das: gute Qualität, Fett-, Zuckergehalt und gesättigte Fette unterhalb der Grenzwerte, Salz und Energiegehalt in der Norm (, sonst hätte das Lebensmittel keine vier Sterne erhalten).
Das neue Kennzeichnungsmodell ist aus einer Bewertung bereits bestehender europäischer Nährwertkennzeichnungslabel entstanden und soll jetzt im Verbraucheralltag getestet werden.
Sommerschule „Future of Food“ der Akademie Schloss Kirchberg am 30. Juni 2019
Die Sommerschule ist die Gelegenheit für alle jungen Leute, die unsere Ernährung in Zukunft mit gestalten wol-len. Wir gehen den brennenden Fragen der (tierischen) Lebensmittelerzeugung nach: vom eigenen Teller bis zur landwirtschaftlichen Erzeugung. An jedem Tag der Sommerschule gibt es einen anderen Schwerpunkt der Vorträge, Diskussionen und Exkursionen innerhalb des Wertschöpfungssystems Lebensmittel:- Was wollen aufgeklärte Verbraucher heute? Was sind aktuelle Ernährungstrends?
- Wie sehen bestehende und zukünftige Handels- und Vermarktungskonzepte aus?
- Welche Rolle spielt das Lebensmittel-Handwerk für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung?
- Tierwohl und Fleischkonsum? Wie stellen wir uns eine ökologisch und ethisch tragfähige Landwirtschaft vor?
Düngerecht: Neue Vorschläge aus Berlin
©SuS - Die politischen Verhandlungen um die geplante Verschärfung des Düngerechts in Gebieten mit hohen Nitratwerten im Grundwasser gehen in die nächste Runde. So wurden Anfang dieser Woche neue Vorschläge aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt. Demnach will Berlin an dem umstrittenen 20 %-Abzug bei der Stickstoffdüngung in sogenannten roten Gebieten festhalten. Allerding soll der Abzug nicht mehr auf den Einzelschlag bezogen gelten. Stattdessen soll der Abschlag von 20 % unter den pflanzlichen Bedarf im Mittel eines Betriebs gelten."Lex-Wolf ist ein guter erster Schritt"
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies begrüßt die vom Bund angekündigten Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) zum Wolf:
Es ist sehr positiv, dass der Bund endlich gewillt ist, Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz vorzunehmen, um den Bundesländern mehr Rechtssicherheit bei der Entnahme von problematischen Wölfen zu geben. Das war längst überfällig - deswegen freue ich mich, dass die sogenannte Lex-Wolf einige zentrale Forderungen unserer Bundesratsinitiative umsetzt. Allerdings kann sie nur ein erster Schritt sein, sagte Lies in Hannover.
Die geplanten Änderungen des BNatSchG werden mit Eilbedürftigkeit im Bundestag beraten, dadurch kann das Gesetz vermutlich schon während der Sommerpause finalisiert und im Herbst beschlossen werden