BRS News
Deutscher Importbedarf für Grün- und Raufutter steigt ständig
AMI - In den vergangenen Jahren hat sich der Importbedarf für Grün- und Raufutter stetig erhöht. 2018/19 war eine besonders große Lücke über Zufuhren zu decken. Die unzureichende Inlandsversorgung mit Grün- und Raufutter im Wirtschaftsjahr 2018/19 – Hitze und Trockenheit hatten das Angebot dezimiert – spiegelt sich in den Außenhandelsdaten des Statistischen Bundesamts wider. Demnach hat Deutschland im vergangenen Wirtschaftsjahr die Gesamtmenge von 322.500 t Grün- und Raufutter aus dem Ausland gekauft, ein Viertel mehr als im Vorjahr, 55 % mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre und ein Rekord.
Die Mengen, die dringend nötig waren, um die Lücken in der heimischen Futterversorgung zu füllen, kamen mit 318.600 t größtenteils aus anderen EU-Staaten, insbesondere aus Frankreich und den Niederlanden, aber auch aus Dänemark und Polen.
Vor dem Hintergrund der grassierenden Afrikanischen Schweinepest mahnt der Bundesverband Rind und Schwein e.V. zu besonderer Vorsicht aus bestimmten Ländern.
Abschwächung des Flächenverbrauchs
hib - Die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat sich in ihrer Dynamik abgeschwächt. Das stellt die Bundesregierung in einer Antwort (19/12697) auf eine Kleine Anfrage (19/11956) der AFD-Fraktion zu direkten und indirekten Landnutzungsänderungen fest. Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke habe in Deutschland im Zeitraum von 2014 bis 2017 durchschnittlich 58 Hektar pro Tag gegenüber 73 Hektar pro Tag im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2013 und 120 Hektar pro Tag im Durchschnitt der Jahre 1993 bis 2003 betragen. Gemessen an dem Ziel der Bundesregierung, die tägliche Flächenneuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren und bis 2050 das Ziel keiner Flächenneuinanspruchnahme zu erreichen, sei der Wert allerdings noch immer zu hoch. Außerdem sei die Abnahme von Agrarflächen höher als 58 Hektar pro Tag, weil zusätzlich Flächen für Photovoltaikanlagen, Forst-, Naturschutz- und Gewässerflächen umgewandelt würden. Für diese Nutzungsänderungen lägen aber keine Daten vor.
Mit Bioenergie zu mehr Klimaschutz in der Tierhaltung

Die Bioenergieverbände haben heute ein Maßnahmenpapier zum Thema Güllevergärung vorgelegt. Darin schlagen sie gemeinsam Instrumente vor, um die Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen auszubauen und so zusätzlichen Klimaschutz und Erneuerbare Energien mit einer nachhaltigen Tierhaltung zu verbinden.
So sehen die Details des Agrarpakets aus
Das Umweltministerium hat sich mit Einschränkungen für den Pflanzenschutz im Agrarpaket durchgesetzt. Der Kompromiss zu Tierwohllabel und Umschichtung war vorher durchgesickert.
IVA kritisiert Glyphosatausstieg
Zur Ankündigung der Bundesregierung, die Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit dem Herbizid-Wirkstoff Glyphosat nicht über das Jahr 2023 zu verlängern, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Dr. Dietrich Pradt: Die Bundesregierung nimmt Entscheidungen vorweg, die in den kommenden Jahren auf europäischer Ebene auf fundierter wissenschaftlicher Basis getroffen werden müssen. So ist die Ankündigung eines nationalen Glyphosat-Ausstiegs zunächst einmal Symbolpolitik. Für die deutsche Landwirtschaft bedeutet dies einen erheblichen Wettbewerbsnachteil, für die Hersteller dagegen geht Planungssicherheit verloren, wenn auf das EU-Recht kein Verlass mehr ist. Vor allem aber ist fraglich, ob Ziele wie Arten-, Insekten- oder Klimaschutz durch diese politische Entscheidung wirklich erreicht werden. Denn ohne wirksame Herbizide werden umweltverträgliche Formen des modernen Ackerbaus wie eine konservierende Bodenbearbeitung weiter erschwert
, so Pradt.
Journalistenpreis "Grüne Reportage" zum fünften Mal ausgeschrieben
In diesem Jahr schreibt der Verband Deutscher Agrarjournalisten den Journalistenpreis Grüne Reportage
zum fünften Mal aus. Sponsor des VDAJ-Journalistenpreises ist wieder die Dr. Bernard Krone-Stiftung. Eingereicht werden können journalistische Arbeiten in den vier Kategorien. Einreichungsschluss ist der 31. Januar 2020. Die Einreichungen sind ab dem 1. Oktober 2019 möglich. Bitte senden Sie Ihre Reportagen/Beiträge digital an Friederike Krick, intern@vdaj.de. Für Rückfragen: 01 70 / 311 06 09.
Antibiotikaresistenzen: Genetische Analysen machen europaweite Verbreitungswege von Erregern sichtbar
Gegen sogenannte extrem resistente Bakterien sind fast alle bekannten Antibiotika wirkungslos. Die Anzahl an Todesfällen, die sich auf eine Infektion mit solchen Erregern zurückführen lassen, hat sich zwischen 2007 und 2015 in Europa mehr als versechsfacht. Wie sich diese Bakterien verbreiten, beschreibt eine internationale Forschergruppe um Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg in einer Studie, die am 29. Juli 2019 in der Fachzeitschrift Nature Microbiology erschienen ist. Demnach leisten Krankenhäuser und die Verlegung von Patienten den entscheidenden Beitrag zur Verbreitung der Erreger. Nur eine geringe Rolle spielen Übertragungen in der Allgemeinbevölkerung, aus der Umwelt, der Landwirtschaft und über Lebensmittel.
Instrumente des Risikomanagements in der Landwirtschaft,
Einen Überblick über Vor- und Nachteile der verschiedenen Instrumente des Risikomanagements in der Landwirtschaft, die aktuell in der Diskussion stehen, gewannen Teilnehmer des Landesbauerntags in Koblenz. Ein dickes Brett ist weiterhin die Förderung der Prämien von Versicherungen gegen Wetterextreme. Ein neues Instument könnte der steuerliche Gewinnglättungsmechanismus über drei Jahre werden, der zwar die Zustimmung aus Brüssel erhalten hat, aber noch als steuerliche Gewinnrücklage
durch den Bundesrat muss.
Auswirkungen der neuen EU-Tierarzneimittel-Verordnung
Mit der neuen EU-Verordnung über Tierarzneimittel werden ab 28. Januar 2022 erstmals EU-weite harmonisierte Vorschriften für Tierarzneimittel gelten. Bis dahin sind noch weitere Rechtsvorschriften zu erlassen und nationale Gesetze anzupassen. Welche Auswirkungen die neue Verordnung für alle Beteiligten wie Zulassungsbehörden, pharmazeutische Industrie und Tierärzte hat, darüber möchte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei einem zweitägigen Symposium am 5. und 6. November 2019 in Berlin informieren. Fachleute aus dem In- und Ausland werden sich auch mit aktuellen Entwicklungen zur Sicherheit und Qualität von Tierarzneimitteln auseinandersetzen.
Fortbildung für Schweineprofis
Am 18.9. 2019 findet in Stein' s Landhaus Capellen
, Tungerloh-Capellen 102, 48712 Gescher eine Fortbildung für Schweineprofis statt. Dazu laden die GFS Top Animal Service GmbH, die VVG Lüdinghausen Selm und MSD Tiergesundheit herzlich ein. Beginn der Veranstaltung ist um 9:30 Uhr, Ende wird gegen 15:00 Uhr sein. Mittags gibt es ein Schnitzelbuffet.
Folgende Themen sind geplant:
- Markus Fiebelkorn, Danske Svineproducenter: Was macht der Schweinemarkt?
- Gerd Vahrenhorst, GFS Fruchtbarkeitsberatung: Augen auf im Schweinestall - Tipps und Tricks, aus der Praxis für die Praxis
- Markus Engbert, VVG Lüdinghausen-Selm: Neues von der VVG
- Hubertus Vornholz, VVG Lüdinghausen-Selm: Arbeitsteilige Ferkelproduktion – Modell der Zukunft!
- Dr. Robert Tabeling, MSD Tiergesundheit: Myko, Circo und mehr – Was moderne Impfkonzepte leisten können
- Prof. Dr. Christoph Klotter, Hochschule Fulda: Warum wir essen, wie wir essen?
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen bitte bis zum 13.9. unter den folgenden Nummern: Tel: 02593-913-800, Fax: 02593-913-844. Weitere Informationen entnehmen Sie dem pdf-Dokument.