Weideflächen als kohlenstoffabsorbierende Senken
- Pilotprojekt der NASA erfasst CO2-Emissionen der Länder
Eine in der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlichte Studie, die sich auf Messungen des NASA-Mission Orbiting Carbon Observatory-2 (OCO-2) stützt, zeigt eine neue Perspektive zur Bewertung von Klimagasemissionen und -senken auf. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die Emissionen und der Abbau von Kohlendioxid in den einzelnen Ländern anhand von Satellitenmessungen geschätzt. Das Pilotprojekt bietet einen aussagekräftigen Blick auf das emittierte Kohlendioxid und darauf, wie viel davon durch Wälder und andere kohlenstoffabsorbierende Senken
aus der Atmosphäre entfernt wird.
Bei den Messungen werden nicht nur die Emissionen fossiler Brennstoffe, sondern auch die Gesamtveränderungen der Kohlenstoffvorräte
von Ökosystemen, einschließlich Bäumen, Sträuchern und Böden, erfasst. Kohlendioxidschwankungen können im Zusammenhang mit der Veränderung der Bodennutzung verfolgt werden. Am Beispiel Argentinien zeigt sich eine effektive Kohlenstoffbindung in Weideflächen, die zu einer positiven Kohlenstoffbilanz führt. Dieser Prozess erfolgt durch die Futteraufnahme durch Kühe, die sich vom Grasaufwuchs ernähren. Diese Futterressourcen haben als Teil des natürlichen Ökosystems durch Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen. Die Kühe verdauen den Kohlenstoff im Gras und setzen dabei Methan in die Atmosphäre frei. Dieses verbleibt 10 bis 12 Jahre in der Atmosphäre und wird dann in Wasser und Kohlendioxid umgewandelt und wiederum auf der Erde von den Futterpflanzen eingelagert.