Roggen für Mastschweine
Um den Proteingehalt einer Futterration zu reduzieren, bietet sich der Einsatz von Roggen wegen seines geringen Eiweißgehalts an. Roggen ist zwar preislich eine interessante Futterkomponente, enthält jedoch, wie andere Getreidearten auch, sogenannte Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP), die das Schwein mangels körpereigener Enzyme kaum verdauen kann. Größtenteils bestehen die NSP des Roggens aus Pentosanen. Diese wirken nachteilig, da sie die Energiekonzentration des Futters senken, hochverdauliche Nährstoffe umhüllen und durch eine Steigerung der Viskosität im Verdauungstrakt die Passagerate des Futters verringern. Mikrobiell erzeugte Enzyme können diese Nachteile mindern oder sogar beseitigen, indem sie die Pentosane spalten und dadurch die Nährstoffverdauung verbessern. Welche Leistungen Mastschweine mit sehr hohen Roggenanteilen erzielen können, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einem neuen Versuch geprüft.