Kohlenstoff-Neutralitätsziele ohne Zerstörung der europäischen Tierhaltung möglich
Die Europäische Kommission ist gerade dabei, Maßnahmen festzulegen, mit denen die Methanemissionen des Energie- und Abfallsektors und der Landwirtschaft reduziert werden können. Unabhängige Wissenschaftler empfehlen der Kommission, hierfür zunächst den Vergleichsmaßstab zu ändern, um die Methanemissionen aus der Tierhaltung nicht zu überschätzen. Bisher erfolge jede Prognose auf Basis eines veralteten Global Warming Potential
(GWP100) Maßstabes, der für die Tierhaltung aber nicht geeignet sei. Die Wissenschaftler empfehlen das GWP-Star-Modell. Warum? Weil die Emissionen aus der Tierhaltung andere Erwärmungseffekte aufwiesen, wie die aus anderen Quellen. In seiner Stellungnahme zum Methanpolitik der EG, der letzte Woche abgeschlossen wurde, machte Professor Myles Allen deutlich, dass die GWP 100-Methode den Erwärmungseffekt neuer Methanquellen in den ersten 20 Jahren nach dem Anstieg um den Faktor vier unterbewertet und den Erwärmungseffekt von konstantem Methan um den Faktor vier überbewertet.