Einsparpotentiale in der tierischen Veredelung
Die Treibhausgasemissionen in der Tierhaltung stehen immer mal wieder in der Kritik. Obwohl die Fütterung selber als weitgehend klimaneutral zu werten ist (Flachowsky et. al., 2015), weil das durch Tiere freigesetzte C02 vorher in Form von Biomasse gebunden worden ist, wird Energie für die Aussaat, Ernte, das Mahlen und Mischen sowie die Schlachtung und die Verarbeitung tierischer Produkte benötigt. Über den geschickten Einkauf von Strom aus regenerativen Quellen, lässt sich der Anteil klimawirksamer Treibhausgase reduzieren. Der Bundesverband bietet seinen Mitgliedern diesen Strom über Rahmenverträge an. Unabhängig davon zeigen erste Untersuchungen, dass hauptsächlich in der Wärmeerzeugung und -bereitstellung, der Klimatisierung und Lüftung Einsparpotential besteht. Und zwar nach Berechnungen der LEL in folgenden Größenordnungen:
- Wärmeerzeugung (-> 40 %)
(Modernisierung, Auslegung, Nutzungsgrad, Wartung, Abwärmenutzung, BHKW, Wärmepumpen, etc. ) - Wärmeleitung und -verteilung (-> bis zu 80 %)
(elektronisch geregelte Heizungspumpen, Regelung, Bestandsnähe, Temperaturzonen) - Wärmerückgewinnung (-> bis 40 %)
(Abluft-Wärmetauscher, Wartung, Funktionalität ) - Gebäudedämmung (-> 20 - 40 %)
(Decken, Gebäudehülle, Fenster, Türen, etc. ) - Lüftungsanlage (-> bis 50 %)
(Dimensionierung, Gestaltung, Wartung, Reinigung, EC-Motoren, Steuerungstechnik, Luftraten) - Beleuchtung (-> bis 60 %)
(LED, EVG, Zeitschaltungen, Bewegungsmelder) - Fütterung (-> 20-40 %)
(Mahlen, Mischen, Futterbereitung und -verteilung, Reinigung, Wartung) - Weitere Ansatzpunkte (-> bis zu 80 %)
(Begleitheizung Tränkewasser, Druckluftanlagen, Motoren, Entmistung, Güllepumpen, Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Kleingeräte, Heizlüfter, etc.)