Der 5. IPCC-Sachstandsbericht: welche Rolle spielt die Tierhaltung?
Der 5. IPCC-Sachstandsbericht zeigt, dass der Klimawandel und seine Ursachen grundsätzlich verstanden, jedoch längst nicht alle Fragen beantwortet sind
, heißt es in einer Reaktion von BMBF und BMU auf den soeben vorgelegten Sachstandsbericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC). Vertiefte Forschung und die detaillierte Auswertung von Klimadaten bleiben notwendig.
Interessant erscheint aus Sicht der Tierhalter das Kapitel 7, weil dort auch die kurz und lang wirkenden Treibhausgasemissionen und Modelle diskutiert werden, mit denen man die Wirkung auf das Klima schätzen kann (Seite 7-125, Box 7.3).
Für die Tierhaltung erfolgte bisher jede Prognose auf Basis eines veralteten Global Warming Potential
(GWP100) Maßstabes, der für die Tierhaltung aber nicht geeignet sei, meinen Wissenschaftler aus Oxford. Deshalb empfehlen Sie das GWP-Star-Modell. Die Erwärmungseffekte der Emissionen aus der Tierhaltung würden andere Erwärmungseffekte aufwiesen, als die anderer Quellen. Die GWP 100-Methode solle den Erwärmungseffekt neuer Methanquellen in den ersten 20 Jahren nach dem Anstieg um den Faktor vier unterbewerten und den Erwärmungseffekt von konstantem Methan um den Faktor vier überbewerten. Daraus leiten andere Wissenschaftler die Frage ab, ob die EU diese Modelle bei ihrer Methanreduktionsstrategie stärker berücksichtigen sollten.