Blindflug bei Methan-Erfassung?
Methanemissionen haben eine große Bedeutung beim Klimaschutz. 40 Prozent der Methanemissionen entweichen auf natürliche Weise in die Atmosphäre durch Moore, andere Feuchtgebiete oder Vulkane. Für die übrigen 60 Prozent der Emissionen ist der Mensch verantwortlich. Dort sind es zu etwa gleichen Teilen fossile Brennstoffe, die Landwirtschaft und die Abfallwirtschaft. Wie viel Methan die einzelnen Länder genau in die Atmosphäre pusten, ist aber erstaunlich oft unklar. Nicht überall sind Unternehmen verpflichtet, ihre Emissionen zu erfassen. Satelliten helfen erst seit einigen Jahren, Risse oder undichte Ventile in Pipeline-Netzwerken aufzuspüren. Länder wie Rumänien oder Malaysia messen ihren Ausstoß daher nicht, sondern schätzen nur. Das sind generische Daten, von denen unklar ist, ob sie repräsentativ sind
, erklärt Stefan Schwietzke, Methan-Experte des Environmental Defense Fund.