BfR: Gesundheitliche Bewertung sojahaltiger Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel
Immer mehr Menschen ernähren sich überwiegend pflanzenbasiert. Bei ihrer Ernährung setzen sie zum Teil auf Fleisch- oder Milch-Ersatzprodukte auf Sojabasis, die vor allem aufgrund ihres hohen Eiweiß- und Fettgehalts beliebt sind. Daneben werden in Deutschland zum Bei spiel auch Nahrungsergänzungsmittel mit isolierten oder angereicherten Sojabestandteilen angeboten.
Allergische Reaktionen auf Sojaeiweiß gehören zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien. Schätzungen zufolge sind hiervon in Deutschland rund 0,3-0,4 % der Bevölkerung betroffen.
Lebensmittel, die Soja enthalten, müssen deshalb auch entsprechend gekennzeichnet werden. Durch sogenannte Kreuzallergien können sojahaltige Lebensmittel außerdem auch bei
Personen mit Birkenpollenallergie schwere allergische Reaktionen auslösen. Bei Sojaprodukten zeigt sich, verglichen mit anderen Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis, ein höherer Gehalt
an Schwermetallen und anderen unerwünschten Elementen wie beispielsweise Cadmium und Aluminium. Die durch sojabasierte Lebensmittel aufgenommenen Mengen sind jedoch insge-
samt gering, so dass auch bei Menschen, die sich vegetarisch ernähren, selbst bei lebenslanger Aufnahme gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind.
Insgesamt existieren jedoch verschiedene Datenlücken, vor allem zu tatsächlichen Verzehrsmengen von Sojaprodukten. Dies gilt insbesondere für Bevölkerungsgruppen, die sich ver-
stärkt pflanzenbasiert ernähren. Eine umfassende Bewertung ist deshalb zurzeit nicht möglich.