16.03.2017rss_feed

Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration zügig einführen

Eine zügige Praxiseinführung der alternativen Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration hat der Deutsche Tierschutzbund angemahnt. Die vorliegenden drei Alternativen seien sowohl tierschutzkonform als auch praktikabel und zudem bereits heute durchführbar, erklärte Verbandspräsident Thomas Schröder in einer Pressemeldung des Nachrichtendienstes "agra europe".

Was der Verbandspräsident dabei übersieht, sind Informationen, die im Rahmen des EU-Projektes "Castrum" gerade veröffentlicht wurden. Danach reichten die Erfahrungen zu zwei der Alternativen noch nicht aus, um eine abschließende Empfehlung aussprechen zu können. Dies gelte für die Jungebermast und die Geruchsimpfung. Ähnliche Rückmeldungen hört man von deutschen Marktpartnern. Gerade erst hat sich das deutsche Fleischerhandwerk eindeutig gegen Jungeberfleisch positioniert. Dagegen wird im Bericht eine in Schweden angewandte Methode der Lokalanästhesie als vorteilhaft beurteilt, die jedoch in Deutschland für diesen Einsatzzweck nicht zugelassen ist. Das gilt im Übrigen auch für andere Verfahren der Kastration mit Betäubung.